-->

Freitag, 23. Juli 2010



Jedes Land hat die Filmstars, die es verdient. Wir haben Til Schweiger und Veronica Ferres, Amerika Tom Cruise und Cameron Diaz. Letztere stellten ihren neuen Film "Knight and Day" in München. Genrekino, keine Frage, aufgesetztes Lächeln, natürlich. Aber hey, besser den vierzigsten Tom Cruise-Fan als noch eine Fortsetzung von "Keinohrhasen".

Sonntag, 21. März 2010

Überwiegend weiblich

Die Leipziger Buchmesse war dieses Jahr in meinem Fall überwiegend weiblich, denn zwei besonders interessante Lesungen waren die von Elisabeth Rank und Hertha Müller. Beide betrachten die Welt voller Empfindsamkeit. Müllers Erfahrungen erscheinen wie aus einer weit entfernten Welt. Das Arbeitslager steht im Mittelpunkt ihrer Romane "Atemschaukel" und "Niederungen", aus denen sie Auszüge las. Müller, die schwarzgewandete Künstlerin mit ogliagatorischem roten Lippenstift, wirkt wegen ihrer zwiegespaltenen Persönlichkeit, eine Mischung aus Zerbrechlichkeit und Stärke, hochgradig faszinierend. Da ist die verschämte Verneigung, das Wegschleichen hinter den roten Vorhang vor dem ausverkauften Centraltheater, das von Scheuheit zeugt. Und da ist andererseits die enorme Passion und Vitalität im Gespräch. Bisweilen scherzt sie, doch Schwermut zieht sich wie ein roter Faden durch den Abend. Ihre Qualität ist die Verschmelzung mit dem Leid der von ihr erfundenen Personen.

Müllers Lebensthema ist ihr Leben in der rumänischen Diktatur. Die Mutter war selbst im Arbeitslager. Die Erlebnisse des rumänischdeutschen Dichters Oskar Pastior inspirierten ihr Werk nachhaltig. Als Jugendliche entdeckte sie die Literatur. Wenn sie von der Unmöglichkeit erzählt, sich nach der Lektüre von Thomas Bernhard weiterhin in ihr banatschwäbisches Dorf in Rumänien zu integrieren, dann verstehen wir die Ausweglosigkeit, in der sie sich befunden haben muss. Wie schön, dass sie das Leipziger Publikum 2010 an ihrer Weltsicht und ihrem literarischen Schaffen teilhaben ließ.

Mittwoch, 17. März 2010

Berlin fashion jewelry



Foto: Marie Sophie Bekker

Berlin ist reich an Modeschätzen, die es zu entdecken gilt. Einer davon ist das Label Carni, dessen phantasievolle und filigrane Accessoires bereits auf der Designer Scouts-Fashionshow im Januar überzeugten.

Journalistic instruments




Auf der Suche nach journalistischem Handwerkszeug greife ich jenseits von Macbook und PC immer wieder auf den althergebrachten Stift und seinen Kompagnon, den Block, zurück - beides auch im digitalen Zeitalter unersetzlich. Besonders hübsche Exemplare gibt es bei Muji am Hackeschen Markt in Berlin. Alle Produkte der japanischen Variante von Ikea werden aus recycelten Materialien hergestellt, so die Firma auf ihrer Webseite. Muji gibt es mittlerweile in Berlin, München, Köln und Düssldorf.

Sonntag, 7. März 2010

Leipzig, Ecke Karl-Liebknecht




Wenn Leipzig im Herbst 1989 am Boden lag, wie Jana Hensel in der Zeit schreibt, wo liegt es dann heute? Steht es auf dem Siegerpodest? Die Hauswände sind nicht mehr grau, sondern weiß. Ist das die adäquate Antwort auf die jahrzehntelange Vernachlässigung oder übertüncht es lediglich eine einst oberflächlich als solche empfundene vorhandene Hässlichkeit? Es gibt nicht zwei deutsche Realitäten, sondern eine. Doch letzteres ist Theorie. 1990 - 2000 - 2010. Wann ist das Andersartige abhanden gekommen? Oder ist das eine Illusion? Und wieso weht nach wie vor ein Geist durch die Stadt, der bleiern lähmt und euphorisch antreibt? Aber hier leben - ja bitte? Ist es das?

Samstag, 6. Februar 2010

(Killed) On the road


Foto: Ullstein

17 ist ein brenzliges Alter. Man steht auf der Kippe, vom Mädchen zur Frau, vom Jungen zum Mann. Man ist fragil, verwirrt und risikobereit und dennoch frisch und lebendig.
Mit 17 hätte man verdammt gern ein Buch wie "Axolotl Roadkill" geschrieben, denn ich finde es umwerfend charmant, mit welchem Mut die Autorin Helene Hegemann ans Werk geht, gleichwohl die ständige Koketterie mit dem Chaos-Bohemin-Leben in Prenzlauer Berg etwas überstrapaziert wird. Ich finde das Mädel rotzfrech, mutig und intellektuell. Das Buch ist zwar jetzt weniger underground, nachdem es quer das Feuilleton der Republik von Zeit ging bis FAZ, aber so what?

Wenn man sich jetzt so vorstellt, Hegemann würde es dem kürzlich verstorbenen Vater aller Coming-of-Age-Romane Jerome D. Salinger gleichtun, sich in einem einsamen Haus in Brandenburg verstecken und nie wieder eine Zeile veröffentlichen: Das wäre schon ziemlich verrückt und irre konsequent.

Freitag, 5. Februar 2010

There will be cinema

Wenn man sehen will, was im Kino gerade falsch läuft, sollte man sich "Zeiten ändern dich" anschauen - ein Film mit Bushido und einem selten dämlichen Titel. Wie gut Kino sein kann, sieht man ab 11. Februar auf der Berlinale, denn dort gibt es wieder ein paar Schätze zu entdecken.


Ganz hohe Erwartungen schüren diese Filme:

Metropolis von Fritz Lang


Foto: Filmhauskino Nürnberg
Die restaurierte Originalfassung von Fritz Langs Metropolis wird erstmals gezeigt und zwar 83 Jahre nach der Premiere des Films.
läuft am Donnerstag, 12. Februar im Friedrichstadtpalast, im Filmhauskino Nürnberg läuft ab heute eine Fritz-Lang-Retrospektive

Cindy liebt mich nicht von Hannah Schweier
Der Roman von Juan Moreno und Jochen-Martin war eines der hübschesten Debüts der letzten Jahre. Die beiden schreiben ja sonst für Spiegel, Sueddeutsche und Co., haben aber auch ein Herz für lange Geschichten. Das Buch muss man unbedingt gelesen haben, um zu verstehen, wie Barmänner ticken.
läuft am Dienstag, 16. Februar um 13 Uhr im Colosseum 1

Gigola von Laure Charpentier
Lou Doillon, die Tochter von Jane Birkin, kannte ich bisher nur das der InStyle. Jetzt spielt sie in diesem französischen Film mit, der das Nachtleben im Pariser Stadtteil Pigalle in den sechziger Jahren zeigt
läuft am 13.und 16. Februar um 14.50 bzw. 16.15 Uhr im CinemaxX 19

Two in the wave von Emmanuel Laurent
François Truffaut und Jean-Luc Godard sind vom Einfluss auf die Filmgeschichte ungefährt so wie John Lennon und PaulMcCartney für die Musik. Und befreundet waren sie auch noch, wovon dieser Film erzählt, der auf dem Drehbuch von Antoine de Baecque basiert.
läuft am 14. und 16. Februar um 15:00 bzw. 17:20 im CinemaxX 19

Dienstag, 26. Januar 2010

Gucci goes cinema: der Film "A Single Man" von Tom Ford


Foto: Senator Film Verleih


Was kommt heraus, wenn einer der größte Ex-Modedesigner der Welt einen Film macht? Eine Couture-Show? Ein langer Werbespot? Man könnte Tom "Ex-Gucci-Chefdesigner" Fords Film "A Single Man" (mit Colin Firth und Julianne Moore in den Hauptrollen), der ab März 2010 in den deutschen Kinos läuft, ankreiden, dass er die Schönheit glorifiziert, dass er sie auf einen Altar stellt, dass er ihr allein huldigt, dass sein Film oberflächlich ist, eine Gucci-Reklame ist, eine Ausstattungsorgie. Dass er kein Drehbuch, sondern ein Modemagazin verfilmt hat.
Man könnte. Doch auf der Metaebene erzählt der Film "A single man", der auf dem Buch von Christopher Isherwood basiert, von Sinnsuche, der Furcht vor dem Tod, Liebe und variiert den ewig relevanten Dorian-Gray-Stoff auf intelligente Art und Weise.
George Falconer (Colin Firth) ist Universitätsprofessor in Stanford. Er verlor seinen Lebensgefährten Jim und hadert seit diesem Schicksalsschlag mit seinem Leben. "A single man" zeigt einen Tag in Falconers Leben und erinnert an Stephen Daldrys "The Hours" und Luchino Viscontis "Tod in Venedig". Die Kamera folgt Falconers Weg in den Hörsaal, bei seinen Gesprächen mit einem jungen Studenten, der ihn bewundert, in die Villa seiner ehemaligen Liebschaft Charley (Julianne Moore) und in eine Bar, in der er einst Jim traf.
"Don't you miss this what we could have been together?", fragt Charley, Falconers Jugendliebe, als sie neben ihm auf dem Flokati-Teppich ihrer glamourösen Villa liegt, trunken und sehnsüchtig. Die verpasste Option als ewiges Damoklesschwert über dem Haupt. Unbetretene Wege und versäumte Träume werden zu Albträumen und rauben Nacht für Nacht den Schlaf. Unerfüllte Liebe als ewige Vision. Genau davon erzählt Fords Film.

Montag, 25. Januar 2010

Jürgen Teller Schau


Kate Moss, New York, 1996 Fotos: Kunsthalle Nürnberg Copyright: Juergen Teller


Der Fotograf Jürgen Teller ist wahrscheinlich eine der popkulturell spannendsten Erscheinungen Frankens. Tellers fotografischer Reiz besteht in der Demontage jeglichen Glamours. Er zeigt Models wie Kate Moss und Kirsten McMenamy ungeschönt und ehrlich, aber doch anziehend und sexy, weil sie beim ihm wie reine und ätherische Frauen wirken. Victoria Beckmann hat er für eine Marc-Jacobs-Kampagne in eine Shopping Bag gesteckt, nur die Füße ragen heraus. Man erahnt zum ersten Mal einen Hauch von Selbstironie bei Posh. Wie en passant aufgenommen wirken die "Go-Sees", ungeschönte Momentaufnahmen der ausgehenden neunziger Jahre, jenseits der Euphorie von Cool Britannia, in den dreckigen Stadtteilen Londons. Teller ist schonungslos-exhibitionistisch mit sich selbst. Ein Großteil der Nürnberger Schau zeigt ihn selbst, nackt, ungeschützt, in Close-Ups, im Arm der großartigen Schauspielerin Charlotte Rampling, die ebenfalls mutig der Kamera trotzt: ohne glamouröse Robe und keineswegs makellos. Der Betrachter kann der Sogwirkung der Fotos nicht entrinnen.

Die Ausstellung läuft noch bis 14. Februar in der Kunsthalle Nürnberg.


Go-sees: Romilly Copyright: Juergen Teller

It's all about the Geschäftsmodell

Die Differenzierung zwischen Webseiten-Beitrag und Blog-Post ist mir manchmal nicht ganz klar. Ein Blog zeichnet sich allein dadurch aus, dass es von einer Person veröffentlicht und nicht unter dem Dach einer Publikation läuft. Für interessant halte ich diesen Ansatz für Zeitungen:
Die Reporter, die nicht mehr fest angestellt sind, könnten Blogs schreiben, die in ein Zeitungsnetzwerk eingebunden und gemeinsam vermarktet werden.
Steht seit gestern Nacht auf Faz.net. Da hat wohl auch ein Blogger wieder Überstunden gemacht. Oder war es ein bloggender Journalist?

Sonntag, 24. Januar 2010

Put on your headphones and start listening


Unverhofft ist dieser Kopfhörer in meinen Besitz gelangt und nach einer Phase der skeptischen Inspizierung habe ich den Burschen ein wenig liebgewonnen, denn sein Klang ist wirklich astrein. Früher schwor ich ja auf Mini-Ohrstöpsel, mit Hilfe derer ich mich unauffällig dem Musikgenuss hingeben konnte. Klotzen statt Understatement lautet die Devise beim Musikhören on the road. Seine unmittelbare Verwandtschaft zum Kunstpelz-Ohrenschützer kann der neue Kopfhörer nicht verbergen. Nehm ich ihm auch nicht krumm.

Dienstag, 12. Januar 2010

Ein Blog namens Arca

So einfach wie brillant: im Spex-Blog Arca befragt Martin Hossbach von der Spex Kevin Cummins, einen der besten Rock'n'Roll-Fotografen Großbritanniens, zur Entstehungsgeschichte von Bildern von Paul Simonon von The Clash, den Stones Roses, den Manic Street Preachers, Courtney Love, Patti Smith, Morrissey und anderen. Gibt es erst seit Oktober 2009 und ich hoffe, dasss die Serie noch lange weitergeht. Göttlich.

Freitag, 8. Januar 2010

Fragen des Journalismus

Viele Medienmenschen betrachten crossmedialen Journalismus immer noch als mysteriöses Wunderwerk. Patricia Riekel glaubt nicht, "dass Journalisten gleichzeitig für Online und eine Zeitschrift arbeiten können".
Das ähnelt der Frage, die 1897 von der American Newspaper Publishers’ Association diskutiert wurde: "(Do typewriters) lower the literary grade of work done by reporters?", zitiert nach Kathrin Passigs Internetkolumne.

Mittwoch, 6. Januar 2010

Nur wer revoltiert, der existiert

Lieber Albert Camus,
vorgestern vor fünfzig Jahren bist Du gestorben und ich bedauere unendlich, dass Du nur 46 Jahre alt wurdest. Eigentlich hätte ich Dich aufgrund Deines Äußeren eher für den Bruder von Philip-Marlowe gehalten, aber intellektuell hattest Du mehr auf dem Kasten als er. Du warst der Pop-Star unter den französischen Philosophen und hast meine Schulzeit mit Deinem "L'Etranger" interessant gemacht. "C'était comme quatre coups brefs que je frappais sur la porte du malheuer", "Je me révolte, donc nous sommes" oder "Tout es vrai et rien n'est vrai" - solche Sätze vergisst man nicht mehr. Leider hat Dir Foucault momentan den Rang an den Unis abgelaufen. Du hast als Journalist begonnen und diese Profession als Kampf für die Wahrheit und Unabhängigkeit betrachtet: Der Journalist solle sich auf moralische und nicht auf politische Werte beziehen. Aus "Der Pest" kann man heute noch mehr über Anti-Faschismus lernen als aus jeder Fernsehdokumentation über den Nationalsozialismus. 2010 wird auch das Camus-Jahr, sagt der Nouvel Observateur.
Vielen Dank dafür!

Samstag, 2. Januar 2010

Die größten Alben der Nuller Jahre



Zeit, ein Resümee zu ziehen: Was waren die besten Langspielplatten der Nuller Jahre? Was war aufregend, inspirierend, grandios, neu, punkrockig? Hier meine personal Top Ten:

1. The Strokes: Is this it (2001)
Last nite war für mich der Dancefloor-Hit des Jahres 2001. Ich kam aus den USA, das World Trade Center war zerstört worden und wir tanzten in der Indie-Großraumdisco zu diesem Knaller und fühlten uns lebendig wie noch nie. Die Strokes lösten mit ihrem Album eine Welle der Indierockbands aus, die man in den Jahren vorher vergeblich gesucht hatte. Dafür gebührt ihnen ewiger Dank.

2. The Libertines: Up the bracket (2002)
Die Band schaffte es, Romantik, Verwegenheit und Punkrock auf einem Album zu verewigen. Wenn man sich heute an die Libertines erinnert, fällt vor allem auf, dass das Kollektiv die Person Pete Doherty überstrahlte. Inzwischen ist die Band passé, das geniale Songwritertum Dohertys bleibt aber bestehen. Zu Recht.

3. Pet Shop Boys: Yes (2009)
Kurz vor Schluss der Nuller Jahre veröffentlichen die Pet Shop Boys ihr bestes Album seit Very. Über 50 mussten sie werden, um so ein Meisterwerk rauszubringen.

4. Phoenix: Alphabetical (2004)
In jedem Indie-Café lief 2004 "Everything is everything" in Dauerrotation, das erste Lied, das mich in Verbindung mit meiner heutigen Lieblingsgruppe aus Frankreich brachten. Macht mir immer noch eine Gänsehaut, wenn ich es heute höre.

5. Justin Timberlake: Jusitified (2001)
Zunächst überlegte ich damals kurz, ob ich dieses Album in meine persönlichen Guilty Pleasures einordnen soll. Nach kurzem Zögern konnte ich diesen Gedanken mit einem entschiedenen Nein verwerfen. Dieses Album ist so was von tanzbar, melodisch und lässig, dass einem die Ex-Mitgliedschaft Timberlakes bei N'Sync (und ich ja in den neunzigern Jahren gern mal N'Sync hörte) nicht weiter stört. Weiß eigentlich irgend jemand, was dieser bescheuerte Bandname bedeutet? Noch toller fand ich Timberlake wegen seiner Liaision mit Cameron Diaz...

6. The Good the Bad & the Queen: The Good the Bad & the Queen (2007)
Damon Albarn ist für mich so was wie PaulMcCartney und Bob Dylan. Irgendwie werden die drei nie weg sein. Zum Glück, denn ich halte das göttliche Trio für unverzichtbar. Mit "The Good the Baed & The Queen" schuf Albarn wieder mal ein Meisterwerk. "Zugänglich ohne banal zu sein" schrieb die Zeitschrift Q mal über blur. Trifft auch auf Albarns Sidproject zu.

7. Amy Winehouse: Back to black (2006)
Ich bin eigentlich kein Fan von singenden Frauen in der Popkultur und weiß, dass ich damit mein eigenes Geschlecht diskriminiere. Einige Ausnahmen gibt es dennoch: Aretha Franklin, Justine Frischmann, Debbie Harry und Amy Winehouse. Die letzte ist für mich die Stimme der Nuller Jahre. Auch wenn sie sich noch mehr Tattoos stechen lässt und drei Crackpfeifen auf einmal raucht: unerreichbar.

8. Franz Ferdinand: Franz Ferdinand (2004)
Manche Bands haben mich nur ein Album lang begeistert. Aber auf diesem richtig. Die Schotten mit dem Namen des 1914 ermordeten österreichischen Thronfolgers sind so eine Band. Ihre ulkige Lyric-Line "Ick heiße superfantastisch, ich trinke Wodka mit Lachsfisch" geht mir manchmal durch den Kopf und dann muss ich immer lächeln. Noch fünf Jahre später nach dem Jahr, in dem FF so groß waren wie nachher nie wieder.

9. Vampire Weekend: Vampire Weekend (2008)
Simon & Garfunkel fand ich ja mit 13 ganz toll und Vampire Weekend lösen bei mir ein ähnliches Feeling aus, ohne die Betulichkeit, die S & G verbreiten. Live ein absoluter Euphorieauslöser. Und der bescheuertste Name aller Zeiten.

10. Tocotronic: Tocotronic
Da meine mir selbst auferlegte Regel dieser Top Ten lautet, dass keine Band doppelt auftauchen darf, steht an letzter Stelle nicht das zweite selbstbetitelte Album von "The Libertines" (2004) oder "United" von Phoenix (2000), sondern das - zumindest optisch betrachtet - Äquivalent zum White-Album der Beatles aus der Kompositionsstube meiner liebsten deutschsprachigen Popband namens Tocotronic. "Hi Freaks" war wieder mal eine grandios Hymne der Abgrenzung und bekräftigte den fortwährend erfolgreichen Versuch von Tocotronic, jeglicher Vereinnahmung zu entwischen.