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Sonntag, 19. Juli 2009

Thomas Bernhard zum Georg-Büchner-Preis

„Es gibt nichts zu loben, nichts zu verdammen, nichts anzuklagen, aber es ist vieles lächerlich; es ist alles lächerlich, wenn man den Tod denkt....Das Problem ist, mit der Arbeit fertig zu werden, und das heißt, mit dem inneren Widerwillen und mit dem äußeren Stumpfsinn...das heißt, über mich selbst und über Leichen von Philosophien geh’n, über die ganze Literatur, über die ganze Wissenschaft, über die ganze Geschichte, über alles...es ist eine Frage der Geisteskonstitution und der Geisteskonzentration und der Isolation, der Distanz...der Monotonie...der Utopie...der Idiotie...Das Problem ist immer, mit der Arbeit fertig zu werden, in dem Gedanken, nie und mit nichts fertig zu werden..., es ist die Frage: weiter, rücksichtslos weiter, oder aufhören, schlußmachen...es ist die Frage des Zweifels, des Misstrauens und der Ungeduld.“ (Thomas Bernhard: Meine Preise)

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