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Samstag, 6. Februar 2010

(Killed) On the road


Foto: Ullstein

17 ist ein brenzliges Alter. Man steht auf der Kippe, vom Mädchen zur Frau, vom Jungen zum Mann. Man ist fragil, verwirrt und risikobereit und dennoch frisch und lebendig.
Mit 17 hätte man verdammt gern ein Buch wie "Axolotl Roadkill" geschrieben, denn ich finde es umwerfend charmant, mit welchem Mut die Autorin Helene Hegemann ans Werk geht, gleichwohl die ständige Koketterie mit dem Chaos-Bohemin-Leben in Prenzlauer Berg etwas überstrapaziert wird. Ich finde das Mädel rotzfrech, mutig und intellektuell. Das Buch ist zwar jetzt weniger underground, nachdem es quer das Feuilleton der Republik von Zeit ging bis FAZ, aber so what?

Wenn man sich jetzt so vorstellt, Hegemann würde es dem kürzlich verstorbenen Vater aller Coming-of-Age-Romane Jerome D. Salinger gleichtun, sich in einem einsamen Haus in Brandenburg verstecken und nie wieder eine Zeile veröffentlichen: Das wäre schon ziemlich verrückt und irre konsequent.

2 Kommentare:

spiegeleule hat gesagt…

nun der fakt, dass sie ganze passagen von einem blogger geklaut hat, der stört mich sehr. desweiteren stört mich ihre rotzige art, diesen diebstahl am geistigen eigentum zu bagatellisieren. und daran stört mich wiederum, dass die medien das als jugendsünde abtun. whtf? im interview bei h.schmidt kam sie mir sehr sehr unsympathisch rüber. im echten leben würde ich sie unausstehlich finden und sie auch bemitleiden für ihre rotzige art. das buch gehört natürlich dennoch gelesen - aber dafür bezahlen sollte man besser nichts :-P

Natascha hat gesagt…

Allerdings, ich finde eine Kritik, die DAS WESENTLICHE in Zusammenhangt mit dem Buch ausklammert, nicht richtig.